Joseph Hermann Schmidt
Arzt
Zur Person
geboren: 14.06.1804 in Paderborn
gestorben: 15.05.1852 in Berlin
beerdigt:Alter Domfriedhof der St.-Hedwigs-Gemeinde, Berlin
Vater: Joseph Schmidt
Ehen: Maria Everken
Kinder: Wilhelm Schmidt (1834-1855);
Karl Schmidt (1836-1894);
Otto Schmidt (1842-1910);
und drei weitere Kinder
Biographie
Joseph Hermann Schmidt wurde am 14. Juni 1804 als Sohn des Arztes Joseph Schmidtin Paderborn geboren. Er studierte in Göttingen, Bonn, Heidelberg und Berlin Medizin und praktizierte nach seiner Promotion und der Staatsprüfung seit 1826 in seiner Heimatstadt. Zwei Jahre später wurde er Direktor des Paderborner Landeshospitals und 1834 Leitung des neuen Hebammen-Lehrinstituts. Im Jahr 1838 wurde er zum Physicus ernannt. Später arbeitete er für das Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinangelegenheiten in Berlin, wo er 1844 Sonderprofessor der Geburtshilfe und Direktor der Geburtsabteilung der Charité wurde. Joseph Hermann Schmidt starb am 15. Mai 1852 an einer Lungenblutung in Berlin. Sein Grab befindet sich auf dem Alten Domfriedhof der St.-Hedwigs-Gemeinde in Berlin.
Werke
Beyträge zur Staats-Arzney-Wissenschaft, 1. Band, auch unter dem Titel: Gutachtlicher Bericht and das Kgl. Preußische Hohe Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medicinangelegenheiten und die Kgl. hochlöbliche Regierung zu Minden über das europäische Sommerfieber, mit besonderer Bezugnahme auf die Epidemie, welche im J. 1827 in den Moorgegenden des Kreises Paderborn geherrscht hat. Paderborn 1830 (mit 22 Kupfertafeln). Zwölf Bücher über Morphologie überhaupt und vergleichende Noso-Morphologie. Berlin 1831. Die Trinität der höheren Medicin und deren Spaltung im Subaltern-Personale. Paderborn 1842. Die Reform der Medicinal-Verfassung Preussens. Berlin 1846. Ueber barmherzige Schwestern. Ein Vortrag im wissenschaftlichen Verein zu Berlin. Berlin 1847. Die geburtshülfliche-klinischen Institute der königlichen Charité. In: Annalen des Charité-Krankenhauses zu Berlin, 1. Band (1850), S. 485-523. Ueber Anstellungen und Beförderungen im Medicinal-Departement. Berlin 1851. Neue Auswahl medicinisch-gerichtlicher Gutachten. 1. Band: Zur gerichtlichen Geburtshülfe. Berlin 1851. Neue Auswahl medicinisch-gerichtlicher Gutachten. 2. Band: Zur gerichtlichen Psychologie: eine Auswahl von Entscheidungen. Berlin 1854. Zur gerichtlichen Geburtshülfe. Berlin 1852.
Literatur
Alexander Göschen: Nekrolog. In: Deutsche Klinik, Band 4 (1852). Deutscher Apotheker-Verein: Biographisches Denkmal, Dr. Joseph Hermann Schmidt. In: Archiv der Pharmazie, Band 120 (1852), 3. Heft, S. 345-349. August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Band 5 (1887), S. 243-245. Julius Pagel: Schmidt, Joseph Hermann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 31. Duncker & Humboldt, Leipzig 1890, S. 748f.
Zitierweise
N.N.: Joseph Hermann Schmidt. In: Westfälische Biographien, hrsg. von Altertumsverein Paderborn und Verein für Geschichte Paderborn. Online-Ausgabe unter http://www.westfälische-biographien.de/biographien/person/1939 (Version vom 02.08.2016, abgerufen am 22.11.2024)