Dr. theol. Josef Droste
Generalvikar
✽ 23.12.1911 in Allendorf
✝ 11.05.1991 in Paderborn
Kapitelsfriedhof, Paderborn
Josef Droste wurde am 23. Dezember 1911 in Allendorf als Sohn eines Landwirtes geboren. Nach dem Abitur 1932 in Attendorn studierte er in Paderborn und Würzburg Theologie und empfing am 2. April 1938 die Priesterweihe. Wie viele Paderborner Priester führte ihn seine Seelsorge-Tätigkeit zunächst in die sächsische Diaspora, wo er bis 1942 als Vikar in Bitterfeld (bei Leipzig) wirkte. Anschließend war er zwei Jahre Pfarrvikar in Muldenstein/Sachsen. Gerade dort wurde er wegen verschiedener Predigten gegen die Nationalsozialisten mehrfach verwarnt. Von dort wurde er 1944 als Vikar nach Attendorn und anschließend in gleicher Eigenschaft nachWestönnen versetzt. Hier bereitete er sich auf seine Promotion vor, die er 1954 mit einer Arbeit über "Die Bischöfliche Behörde im Erzbistum Paderborn" in Würzburg abschloß. 1955 wurde er zum Domvikar in Paderborn ernannt; zugleich wurde er Assistent im Schulreferat. Ende 1956 wurde er Assessor und Prosynodalrichter am Offizialat. 1960 erfolgte seine Ernennung zum Wirklichen Geistlichen Rat. Von 1963 bis zum Rücktritt des Erzbischofs Lorenz Kardinal Jaeger (1973) war Droste Generalvikar des Erzbistums Paderborn; in der anschließenden Sedisvakanz war er als "Vicarius delegatus" engster Mitarbeiter des damaligen Kapitularvikars. Erzbischof Dr. Johannes Joachim Degenhardt bestellte ihn 1974 zu seinem Offizial; dieses Amt übte er bis 1983 aus. Sein nüchterner Sinn machte ihn für dieses Amt besonders geeignet, seine Loyalität in allen seinen Ämtern war beispielhaft. Von 1964 bis 1986 gehörte er dem Paderborner Metropolitankapitel an; mit Vollendung des 75. Lebensjahr ließ er sich emeritieren. 1963 wurde er Päpstlicher Ehrenprälat, 1970 Apostolischer Protonotar. Von 1963 bis 1979 gehörte er dem Generalvorstand des Bonifatius-Vereins an. Nur ein Amt hat er beibehalten: auch nach dem Ausscheiden aus dem Metropolitankapitel war er Richter am Offizialat. Droste starb am 11. Mai 1991 in Paderborn. Sein Grab befindet sich auf dem Kapitelsfriedhof.
Zur Person
Konfession: katholisch
Quellen
Klaus Zacharias, Lebensbilder - Die Mitglieder des CV-Zirkels AMICITIA zu Paderborn 1884-1996, SH-Verlag
Empfohlene Zitierweise
Klaus Zacharias: Dr. theol. Josef Droste. In: Westfälische Biographien, hrsg. von Altertumsverein Paderborn und Verein für Geschichte Paderborn. Online-Ausgabe unter http://www.westfälische-biographien.de/biographien/person/338 (Version vom 24.07.2012, abgerufen am 01.03.2025)