Westfälische Biographien

Monsignore Johannes Hatzfeld

Chefredakteur, Priester, Musiker

✽ 14.04.1882 in Benolpe
✝ 05.07.1953 in Paderborn

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Johannes Hatzfeld wurde am 14. April 1882 in Benolpe im Sauerland geboren. Die Eltern Johannes Hatzfelds waren der Bäcker, Land- und Gastwirt Peter Hatzfeld genannt Liese aus Benolpe und Maria geborene Dobbener, gebürtig aus Altenhundem (heute Lennestadt). Nach dem Abitur 1902 studierte er in Paderborn und München Theologie. Nach der Priesterweihe am 14. August 1906 in Paderborn wurde er Vikar in Klein-Oschersleben und Friedrichsroda in der sächsischen Diaspora. Von 1912 bis 1914 war er Vikar in Sandebeck. Von 1914 bis 1924 unterrichtete er am Michaelskloster in Paderborn Religion; zugleich war er dort Rektor der Kirche. Anschließend wirkte er als Rektor im Volksverein für das katholische Deutschland. Besonders am Herzen lag ihm die Musik. Nach verschiedenen musikwissenschaftlichen Arbeiten veröffentlichte er bereits 1916 die Liederbücher "Tandaradei" und "Susani", später die Sammlungen "Musik im Haus" und "Musica orans". Sein Name hat den Aufbruch der katholischen Kirchenmusik nach dem Ersten Weltkrieg wesentlich mitgeprägt. Er galt als bester Kenner des Volksliedes in Deutschland. 1932 wurde er Schriftleiter des Diözesanblattes "Leo", des späteren "Dom". Auch als Rundfunksprecher war er weithin bekannt. Hatzfeld erfuhr verschiedenen Ehrungen; so wurde er päpstlicher Geheimkämmerer (Ehrenkaplan), Doktor h. c. der Theologischen Fakultät in Münster und Ehrenbürger von Paderborn. Am 5. Juli 1953 starb er in Paderborn. Ein Haus in der Thisaut trägt seinen Namen.